19 Oktober 2012

Aua, aua


Einrad 19.10.2012 auf einer größeren Karte anzeigen
Hatte ich das schon erwähnt? Ich übertreibe gerne mal. So richtig. Heute bin ich mit Frau zu den Schwiegereltern gefahren und habe meine Einradtour von dort aus gestartet. In Pflugfelden ist alles so schön eben, da kann viel fahren ohne allzu große Steigungen, ich will mir nicht noch mal solchen Muskelkater fahren.

Meine Runde führt heute über die Felder südlich des Römerhügels bis nach Stuttgart Stammheim, direkt gegenüber dem berühmt-berüchtigten Gefängnis. Insgesamt 12km. In etwa 75 Minuten.

Gleich bei meinem ersten Start bemerke ich dann, was ich am Montag angerichtet habe: Der Sattel ist locker und dreht sich, so ist Fahren unmöglich. Eine kurze Untersuchung zeigt eine kleine Katastrophe: nicht die Sattelstange dreht sich, sondern der aufgepresste Sattel. Zurück bei den Schwiegereltern darf ich kurz den gut ausgerüsteten Bastelkeller benutzen und bohre ein Loch quer durch die Sattelstange und fixiere den Sattel mit einer Schraube. Nur eine Stunde später starte ich dann zum nächsten Versuch.

Klappt auch prima bis zu der Stelle, die ich mit dem roten Kreuz markiert habe - in Sichtweite des Stammheimer Gefängnis trete ich mit dem rechten Fuß voll neben das Pedal und im nächsten Moment rolle ich über den Boden. Mit Blessuren an der rechten Hand, Ellenbogen, Hüfte und Knie steige ich wieder auf, nur um festzustellen, dass der Sattel alles andere als stabil ist. Meine Konstruktion taugt wohl nur als Notbehelf, um ein paar Grad wabbelt der Sattel jetzt hin und her. Das wird wohl jetzt teuer, ein Kris Holm Tourensattel kostet ein paar Schluffen.

Für die Schmerzen und das Gewackel werde ich aber mit einem Wetter zum Heldenzeugen belohnt, der herumfliegende Sand aus der Sahara färbt den Himmel so langsam rot.

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