Zuerst lege ich ein Log an und zeichne meine Masse möglichst genau auf. Von Aldi gabs schon vor längerer Zeit eine Körperfettwaage mit 100g Genauigkeit - die kommt auf den Badezimmerboden und wird abgestaubt. Neue Batterien können nicht schaden.
45 5 * * * wiegen > /var/log/masseAlso jeden morgen direkt nach dem Aufstehen auf die Waage. Die Körperfett-Funktion der Waage ignoriere ich großzügig - die wirft sowieso nur zufällige Werte aus.
Ich kapere den Input Stream meines Körpers. Zuerst leite ich erst mal den Input komplett nach /dev/null - deshalb nennt man das ja auch eine Null-Diät. Nur für eine Woche, um zu verhindern, dass der Körper als Reaktion darauf in den Hungerstoffwechsel wechselt. Dazu gibt's massenweise Wasser und einmal am Tag ein bisschen Gemüsebrühe oder einen leckeren Orangensaft.
Ich hab' schon mal gefastet, also weiß ich, dass man da eigentlich kaum Hunger bekommt. Das Ganze hat den Grund, dass ich um die Entzugerscheinungen herumkommen will - Heißhungerattacken sind heimtückisch und außer Fressen weiß ich kein sinnvolles Gegenmittel. Sozusagen ein Einstimmen des Körper auf eine große Änderung.
Die erste Woche brachte mir schon mal ein BMI-Minus von 2 ein - als Anfang nicht schlecht. Fasten alleine taugt nichts zur Gewichtsreduktion, nach einer Woche ist vor allem mein Darm komplett leer und will erst mal so nach und nach mit 1-2kg Masse gefüllt werden. Das macht nichts und ist so zu erwarten.
Hier beginnt die zweite Phase des Angriffs: Kontrolle des Input Streams. Nachdem ich noch nie das Frühstück unbedingt gebraucht habe und eine Hungerattacke vor 12:00 Uhr bisher eigentlich noch nie vorgekommen ist, gibt's erst mal bis 12:00 Uhr nix. Nada. Niente. Rieng. Gor nix.
Mittagessen wird auf eine kleine Portion reduziert. Nach dem Nulldiät-Warnschuß ist mein Körper geneigt, darauf mit milder Sättigung zu reagieren. Danach gilt es, den Insulinspiegel möglichst schnell wieder runterzubringen, damit die Lipolyse weiter eine Chance hat. Das heißt: direkt nach dem Essen darf gern noch was winziges zum Naschen geben, danach ist striktes Eßverbot bis zum Abendessen.
Das Abendessen sollte jetzt wieder so spät stattfinden, dass auch eine kleine Portion reicht bis zum Schlafengehen. Dabei ist mir eigentlich total egal, was es zu Essen gibt, mal abgesehen von meinen Chips, Drops und Bonbons habe ich schon lange eine gut ausgewogene Ernährung - ich konnte dort keinen Platz für Optimierungen entdecken. Hauptsache wenig.
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