31 März 2007

Vater & Tochter

Nachdem das Wetter heute früh einigermaßen erträglich war, hat es mich sofort wieder auf mein Einrad gerissen. Meine Tochter war auch schon auf, und deshalb sind wir zusammen losgezogen. Der Weg führte direkt zum Monrepos, dann weiter auf dem Planetenweg vorbei an Jupiter, Mars, Erde, Venus, Merkur und Sonne.

Trotz des Radfahrverbotes am Wochenende sind wir dann durch den Favoritepark, um das Blühende Barock herum, über die Bärenwiese bis zur Bettlad und dann weiter nach Westen zum Römerhügel. Dann sind wir wieder zurück nach Asperg über das Osterholz, am Kleinaspergle vorbei und die Stuttgarter Straße weiter direkt zum Bäcker - das Frühstück will ja auch verdient sein.

Außer an den Steigungen hat meine Tochter problemlos mitgezogen. Nicht schlecht für eine 10-Jährige. Ein bisschen stolz bin ich da schon. Bilder gibt's leider keine von dem Ereignis: die Batterien meiner Kamera waren leer.

28 März 2007

Lilypond und Taktnummern

Wenn man Noten in Lilypond setzt, ist es meist von Vorteil, wenn man genau weiß, in welchem Takt man sich gerade befindet. Da kann ein kleiner Trick helfen, mit dem Lilypond während dem Setzen an jedem Takt eine Taktnummer anbringt:
\override Score.BarNumber  #'break-visibility = #end-of-line-invisible
\set Score.barNumberVisibility = #(every-nth-bar-number-visible 1)
\override Score.BarNumber #'font-size = #-3
Wenn alles fertig ist, kann man diese Konfiguration wieder auf Default setzen: die Taktnummer immer nur am Anfang der Zeile auf den Taktstrich setzen.

Wenn hier jemand direkt an Scheme denken muss, liegt richtig: Lilypond wird ausgerechnet in Scheme konfiguriert...

25 März 2007

Morgenrunde

Bah! Der erste Tag mit vernünftigem Wetter seit mehr als einer Woche. Also bin ich heute Früh eine kleine Runde gefahren. Auf der Hurst lag noch ein wenig Schnee, sonst war wieder alles frühlingshaft grün. Ansonsten nichts aufregend neues, auf dem MP3-Player hatte ich die Flower Kings.

24 März 2007

World Community Grid


Seit letztem Jahr stelle ich Rechenzeit für World Communiy Grid zur Verfügung. Bei Grid Computing tut man sich gerne zu Teams zusammen und nachdem ich jeden Tag meine Dosis Userfriendly einnehme, bin ich beim Userfriendly WCG Team eingestiegen. So weit so gut.

Nachdem die Rechenleistung aller meiner Heimcomputer für etwa Platz 100 im Ranking gut ist, habe ich mich nach ca. einem halben Jahr auch dort eingependelt. Und deshalb flutsche ich regelmäßig aus den Top100 raus und auch wieder rein.

Meine lautstarken Äußerungen zu diesen Ereignissen hat mir jetzt mein eigenes Zertifikat eingebracht ;).

Montyzuma, Human Yo-Yo. Yeah.

Bleibt mir nur noch zu sagen: Leute, Euer Rechner hat die meiste Zeit sowieso nix zu tun, Filesharing und Surfen braucht keine Rechenleistung, der Bildschirmschoner vielleicht auch nicht. Bitte installiert einen Client für Grid Computing, die Auswahl an Projekten ist immens, das geht von Suche nach Mitteln gegen Krebs und Aids bis zu der Suche nach Außerirdischen in kosmischer Strahlung.

18 März 2007

Lilypond

Schon vor 2 Jahren oder so habe ich mich bei den Linux Audio Developers erkundigt, was man denn so für Notensatz verwenden kann. Einstimmige Antwort: Lilypond. Nachdem meine Satie-Noten so grausam gedruckt sind, dass es nervt, hab' ich dann mal versucht, die Pieces Froides mit Lilypond zu setzen.

Und siehe da: das geht sogar. Naja, die Taktangabe habe ich nicht weg bekommen. Aber den etwas seltsamen Satz konnte ich dann fast 1:1 übernehmen. Hooray!

Ist ähnlich lustig, wie Bücher in LaTeX zu setzen.

13 März 2007

Spamlyrik

Ich glaub's einfach nicht. Beim Versuch, den Spamassassin auszuhebeln, erzeugen Spammer manchmal kleine lyrische Kunstwerke, die mit übertriebener Betonung beim Vorlesen als moderne Gedichte durchgehen könnten.
Hier als Beispiel aus meiner Inbox das moderne Gedicht Vergessen, von einem Autor, der unverständlicherweise anonym bleiben wollte.
Vergessen? das ist nicht wahr!
Der Steinkohlendampf versetzte uns den Atem, betaeubendes Getoese
dann mit dem langen Vormittage an, bis die zweite Toilette vor Tische
so kraeftig an, dass ihm endlich erlaubt wurde, unser Fuehrer zu sein.
die uebrigen Stunden hinzubringen; fuer alles dies ist gesorgt,
Augen leuchteten ihm im Kopfe. Dort bin ich geboren und aufgewachsen,
darf's nicht fehlen.
Wer sollte es wohl besser wissen, als ich, sagte das Tier, und die
Muß ich dir jetzt noch sagen, da ich dich auch lieb habe, mein Kind,
Sie klatschten in die Hände, tanzten umher, holten Vater und Mutter
die amerikanischen Protestanten, die katholischen Kopten und die
auch dazu. Diese nehmen zwar an den Schulstunden teil, essen aber
Das Theater wird stark besucht und das Publikum darin ist laut, ungestuem
begrenzten ein liebliches Tal, belebt von dem schoenen Strome Tay,
In Frankreich und England erkennt man dies und laesst sich lieber
wenig Hoffnung zu machen, ihm noch einen Sohn zu geben. Daher hatte er
die Gesundheit jeder einzelnen Person an der Tafel wenigstens

Toll, oder?

11 März 2007

Vater & Sohn

Mein Sohn ist heute mit mir gemeinsam auf Tour gegangen. Um meinem erzieherischen Auftrag gerecht zu werden, sind wir direkt auf den Planetenweg gegangen. Und zwar von außen nach innen. Das erste Problem bestand schon mal darin, den Pluto zu finden. Der Planetenweg enstand noch vor den Zwergplaneten-Zeiten, also ist hier Pluto noch ein Planet.

Eigentlich wollte ich von dort nur die äußeren Planeten abfahren, aber am Monrepos haben wir uns umentschieden und sind noch durchgefahren bis zur Sonne. Zur Unterhaltung haben wir an jeder Planetenstatue angehalten und ein paar Fotos geschossen.

Da mein Sohn dabei war, bin ich heute insgesamt etwas gemächlicher gefahren, dafür aber fast doppelt so weit wie sonst.

10 März 2007

Teststrecke

Endlich. Gestern hatte ich Zeit, meinen neuen Reifen auf Herz und Nieren zu testen. Erste Erkenntnis: wer hauptsächlich auf Asphalt fahren will, muss einen Straßenreifen nehmen. Das zornige Brummen des Kenda-Reifens, das mit Schwinden des Profils immer leiser geworden ist, ist einem kaum hörbaren Flüstern gewichen. Trotzdem beißt sich der Schwalbe besser in etwas weicheren Boden, das Profil verhakt sich gut in leichten Matsch und Schotter - zumindest besser als der zum Schluss nahezu profillose Kenda. Nur zur Seite ist mein neuer nicht so stabil.

Die Teststrecke habe ich bereits in ähnlicher Form schonmal gemacht. Gestern war das Wetter aber besser. Zuerst zum Monrepos hinunter, dann auf dem Planetenweg bis zum Wilhelmshof, weiter Richtung Tamm. Nach der Unterführung unter der B27 weiter entlang der B27 in Richtung Tamm und dann ab auf die Felder.

Genau an dieser Stelle bin ich gemeinsam mit einem Jogger abgebogen, der genau in meinem Tempo gerannt ist und wir sind dann recht nett ins Gespräch gekommen. Über den üblichen Einsteiger (ist das schwer?) ging das Gespräch dann über Einradfahren und Joggen als Ausdauersportart, geeignete Strecken rund um Asperg und Tamm, und alles mögliche. Erst ca. 1,5km später haben sich unsere Wege wieder getrennt. Netter Kerl, wenn er mich nur nicht gesiezt hätte. Ich komme mir da echt alt vor.

Weiter ging's dann am Bahnhof unter der Bahnlinie durch, dann gleich Richtung Hurst. Nachdem ich keinen Bock auf den mörderischen Anstieg voraus hatte, bin ich vor der Hurst rechts zum Behindertenheim abgebogen und habe bei der ersten Gelegenheit versucht, die Hurst zu erklimmen - was nicht ging, der üble Schotterpfad war mir zu schwer. 200m weiter westlich ging dann aber ein vergleichsweise harmloser, geteerter Anstieg hinauf. Das wird meine neue Hausstrecke.

Auf der Karte ist ein recht regelmäßiger Weg rund um Tamm Hohenstange und das Tammer Feld entstanden. Eigentlich nicht übel. Musikalisch war's nicht so spannend. Ich habe zwar den Batteriestand meines eTrex geprüft, den MP3 Player dabei aber großzügig ausgelassen. Nach höchstens einer Minute Spielzeit hat mich der der Ton wieder verlassen und ich habe lieber meinem neuen leisen Reifen gelauscht. Auch gut.

06 März 2007

29x2.1"=28x2.0"

Lustige Rechnung. Mein Einrad ist wieder komplett. Mit dem Marathon XR 28x2.0" Reifen. Passt wie ein Handschuh. Ob der Reifen jetzt auch die Kohle wert ist, werde ich erst in einem Jahr wissen, wenn da immer noch Profil drauf ist. Auf jeden Fall rollt er wesentlich leiser und leichter als der Kenda.

05 März 2007

Keinrad


Sieht schon lustig aus, mein Keinrad. Wird wahrscheinlich wieder stundenlange Übung kosten, bis ich auf meinem Keinrad fahren kann, aber sicher ist es dann ein unvergleichliches Gefühl, so knapp über dem Boden auf keinem Rad dahinzugleiten.

Vielleicht gründe ich auch einen Verein der Keinradfahrer. Fehlt nur noch ein cooler englischer Name. Nonecycle? Zerocycle?

Und was die Leute wohl sagen... Die flippen ja schon aus, wenn man auf einem Rad ankommt. Was habe ich dann wohl an Sprüchen zu erwarten? He, Sie haben zwei Räder verloren! Naja, klingt eher unwahrscheinlich ;).

04 März 2007

29x2.1"

Ich glaub's doch einfach nicht. Seit Wochen suche ich nach einem Reifen in 29x2.1" und kein Radhändler kann mir helfen. Gestern habe ich dann auf MTB Reviews von dem Schwalbe Big Apple 29er gelesen. Obwohl ich inzwischen genau weiß, dass Schwalbe keine 29" Reifen herstellt.

Im Beschreibungstext steht dann auch 28x2.35" als Reifengröße und weiter: european 28" is standard 29'er sizing. Na, das hat mich dann doch hellhörig werden lassen und abends stand ich dann mit dem ausgebauten und inzwischen wieder platten Rad beim Reifenhändler. Wir haben dort dann verschiedene 28" Mäntel ohne Probleme auf die 29" Felge aufgezogen und waren uns alle einig: Wenn Amis 29" schreiben, meinen sie wohl 28". Nun waren die breitesten Schlappen, die die da hatten nur 1.6" breit, der 1.6" Reifen wurde seitlich aus der Felge gedrückt, wenn man Luft reinläßt.

Aber bei 28" hatte ich dann doch einiges an Auswahl, was Profile angeht und wir haben uns alle zusammen für den Marathon XR in 28x2.0" entschieden, in der Hoffnung, dass der passt. Auf jeden Fall hat mich der Marathon Plus ATB auf meinem 26" Rad durch sehr hohe Haltbarkeit überzeugt, der XR soll noch standfester sein und hat ein deutlich strassentauglichers Profil als der weiche Kenda Klaw, den ich in weniger als einem Jahr bis aufs Gewebe runtergeratzt habe.

Am Dienstag kommt dann wohl der XR Reifen, und dann schauen wir mal...

03 März 2007

Plattfuß

Heute bin ich mal wieder direkt nach dem Aufstehen losgeradelt. Was soll ich mich auch lange im Bett rumdrücken? Das Aprilwetter versprach, die nächste Stunde einigermaßen ruhig zu bleiben, also habe ich meinen MP3-Player neu bestückt und bin losgeradelt - heute mal ohne Handy, da die Batterie lauthals nach frischem Strom schrie. Kann ich ja nicht ahnen, dass das ein Fehler ist, bisher habe ich das Handy unterwegs noch nie gebraucht.

Natürlich sollte das diesmal anders werden. Die Tour führte diesmal zum Monrepos, dann zum Favoritepark, den ich diesmal trotz des Radverbotes durchfahren habe. Wegen dem einsetzenden Regen und dem frühen Morgen waren auch keine Spaziergänger und Jogger zu erwarten und ich habe auch keine gesehen. Dann weiter am Blühenden Barock und Residenzschloß vorbei, durch die Bärenwiese, und da ich immer noch nicht die Nase voll hatte vom Radeln bei abwechselnd Regen und Sonne, noch bis zur Bettlad, von dort Richtung Kornwestheim und dann unter der Bahn durch zum Römerhügel.

Kurz nach dem Römerhügel hat dann mein Reifen beschlossen, seine Luft zu verlieren. Das deutliche Schlingern habe ich zuerst als Entkräftung fehlinterpretiert - aber kurzes Laufen konnte den Zustand nicht verbessern, so dass ich dann doch bemerkt habe, dass der Reifen platt ist. Wie praktisch - genau neben einer Tankstelle. Also hab ich den Reifen wieder voll gemacht und bin weitergeradelt. Einen Fremdkörper konnte ich im abgefahrenen Mantel nicht entdecken.

Wie Schade - die neu eingeblasene Luft wollte nicht bleiben wo sie war. In der Schlieffenstraße musste ich bereits wieder absteigen - auf der Karte hab' ich es eingetragen. Wie praktisch: wenn ich jetzt ein Handy gehabt hätte, hätte ich daheim anrufen können. Der Ausweg war mir also verbaut.

Wer sein Einrad liebt, der schiebt. Teilweise habe ich es sogar getragen, denn der Reifen war dann am Ortseingang Asperg dermaßen leer, dass sich der Mantel von der Felge lösen wollte. Im Bike-Point Asperg hab' ich mir ein neues Ventil und Luft geben lassen, bis zu Hause hat das dann gehalten. Der Mitarbeiter im Bike-Point kannte mich inzwischen schon, da ich dort auch schon nach dem 29" Reifen gefragt hatte. Inzwischen mußte der zugeben, dass er keinen Großhändler hat, der den Reifen besorgen kann, also bekommt er den Reifen auch nicht billiger her als ich. Also werd' ich das Teil heute im Internet bestellen. Seufz.

Ich habe mir wieder One und Two von Adrian Belew auf die Ohren gegeben. Und nachdem die beiden Platten recht kurz sind, ich aber sehr lange gebrauch habe, habe ich noch die gesamte No Pussyfooting von Brian Eno und Robert Fripp gehört. Auch ein Trostpflaster für langweiliges Laufen. Eno und Fripp sehen nicht mehr ganz so aus wie auf dem Cover, der Sound bleibt aber frisch und innovativ, auch nach 34 Jahren.

01 März 2007

Frau Cho

Gestern habe ich sie wieder zusammengebaut: Batterie aus dem Keller geholt und eingebaut, Koffer wieder dran, Lackpolitur abgerieben. Funktionstest.

Seit heute hat meine Frau Cho wieder Zulassung. Und ich bin heute wieder zur Arbeit gefahren. Obwohl das S-Bahn Ticket noch gilt. Obwohl Scheisswetter ist. Egal - wir fahren wieder!