13 Juli 2019

Kris Holm Fusion One

Mein alter Sattel (den ich in einem Blogpost von 2012 gefeiert habe) ist so langsam durch, der Bezug bekommt um die Schutzecken drumrum Löcher. Auch schlafen mir bei Fahrten länger als eine Stunde (inzwischen die meisten!) vor allem die Zehen und einige noch edlere Teile immer wieder ein - was ich nur durch längere Strecken im Stehen ausgleichen kann. Dabei schlafen mir dann aber die Fußsohlen ein und langsamer ist es auch.

Nach einem Tipp in der Facebook-Gruppe Einrad Deutschland habe ich mir den Kris Holm Fusion One genauer angesehen - und schließlich auch bei den netten Franken von municycle.com bestellt. War übrigens klar, dass irgendwas neues von Kris Holm nicht an den alten Scheiß ranpasst - die übliche 4-Loch-Aufnahme für Einradsättel ist einem zugegebenermaßen coolen System mit einer Zentralschraube gewichen. Nennt sich Pivotal und braucht natürlich auch eine neue Sattelstange.

Der Vorteil: lässt sich mit einem Inbus-Schlüssel in Windeseile verstellen, der Nachteil: kostet natürlich wieder Geld.

Der Fusion One ist nahezu komplett eben und sehr schmal. Dadurch kommt es nicht mehr zur ständigen Reibung an den Adduktoren-Sehnen und das ist schon mal sehr angenehm. Weil er komplett flach ist, rutscht mein Hintern auch nicht mehr immer in die Mitte - er bleibt da, wo ich ihn hingesetzt habe. Und damit kommt man auch schon zu den Nachteilen: Er ist hart. Meine verzärtelten Sitzbeinhöcker sind das nicht gewohnt. Aber immerhin sitze ich dort, wo die Natur gerne hätte, dass man sitzt und deshalb kann ich mich da sicher dran gewöhnen - auf jeden Fall wird nichts mehr abgedrückt, was besser nicht abgedrückt werden sollte.

Ein weiterer Nachteil: er ist etwas schwerer zu fahren. Dadurch, dass ich etwas mehr Freiheit in meiner Sitzposition habe, hat eben auch das Rad mehr Freiheit. Damit kann man umgehen.

Ich werd's sehen, ich habe mich zum Einrad-Marathon in Erfurt angemeldet. Wenn ich danach noch gehen kann, ist alles ok.

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