27 Mai 2018

Hackfressenbuch

So. Fertig. Ich hab' die Schnauze voll von Facebook. Hab' jetzt auch lange genug dem Suckerboerk meine Daten geschenkt.

Sagen wir es so: Facebook hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass Sie ihr Geld mit personalisierter Werbung machen. Ich habe mir auch immer Mühe gegeben, Facebook nicht alles über mich zu erzählen. Aber Mühe allein genügt nicht. Ich habe dort Browsergames gespielt, Kontakte geknüpft, Dinge über UNItopia und Ingress geteilt, über Musik und Filme gesprochen, Bandseiten (The Cube, Pulverdingen9) und Glasperlenspielseite gepflegt und meine Erfahrungen im Einradfahren geteilt. Ich habe meine politischen und religiösen Ansichten in Kommentaren und Posts ausgedrückt. Facebook weiß inzwischen fast alles über mich, und wenn ich denen jetzt noch ein paar Penisbilder schicke, wissen sie auch noch den Rest.

Und natürlich kostet das alles immens viel Zeit. Zeit, die ich mit Einradfahren und Musikmachen verbringen könnte. Das kann und wird so nicht weiter gehen.

Als Musiker habe ich keine Wahl - so wie die gesamte Musikwelt sich früher über ein Soziales Medium, dessen Namen mir jetzt partout nicht mehr einfällt, ausgetauscht hat, tut sie es heute über Facebook. Als Band wirst du ohne Facebook, Youtube und Soundcloud gar nicht wahrgenommen. Also bleibe ich bei Facebook. Aber ab sofort soll mich Facebook nur noch als Musiker ohne Meinung über Politik und Religion wahrnehmen.

Ich werde alle Gruppen verlassen, die nichts mit Musik zu tun haben und alle Fotos löschen, auf denen ich ohne Band oder Bass zu sehen bin. Das wird noch echt übel, denn Facebook hat keine Funktion, um mehrere Fotos auf einmal zu markieren und zu löschen. Super. Das liegt ja auch nicht im Interesse von Facebook, dass Benutzer Inhalte löschen. Tja. Watt mutt datt mutt.

Dafür werde ich wieder mehr bloggen. Ich schenke jetzt meine Daten Google.


Keine Kommentare: