Lilypond ist für den Notensatz das, was LaTeX für den Satz von mathematischen Texten ist: kein WYSIWYG- sondern ein WYGIWYW-Tool. Die Noten werden mit einer flexiblen Syntax geschrieben, mit einigen Satzanweisungen versehen und dann compiliert. Als Ergebnis bekommt man PDF.
In meinem Fall habe ich mir Systeme mit Noten und Bass-Tabs für einen 5-Saiter herausgelassen - mit wenigen Befehlen kann man aber auch die Tabs weglassen oder auch Akkorddiagramme für Gitarre dazumachen.
Die Notation für eine Stimme ist dabei denkbar einfach: Man schreibt die Notennamen hintereinander auf, dabei kann man auswählen, in welcher Sprache das geschehen soll, meine Auswahl "deutsch" stellt dabei sicher, dass h und b dabei richtig interpretiert werden und dass mit cis ein erhöhtes c und mit des ein vermindertes d gemeint ist.
Die Rhythmik wird mit Zahlen angegeben, c4 sagt aus, dass man eine Viertelnote auf c meint. Lässt man die Tonlänge weg, wird einfach der Wert der letzten Note genommen. Hinweise für die gewünschte Saite werden mit \3 eingegeben, wenn man die weglässt, dann wird die Saite mit dem niedrigsten Bund genommen.
Der Quellcode für die Seite oben ist dann
\version "2.16.0" \language "deutsch" \header { title = "I Need a Woman (Like Sarah Palin)" composer = "The Cube - Darrin Maxwell" } cho = { \chordmode { % Verse d2. a4 e1 d2. a4 e1 % Verse (Breaks) d2. a4 e1 d2. a4 e1 % Chorus h1:m g a e2 cis:m e1 % Keyb Solo e1 e1 e:7 a a a2 h d1 e d e } } tune = { \relative c, { \mark "=1= Verse" \repeat volta 2 { d8\3 cis d\3 cis d\3_. a\4 r e ~ e e e e e'\3 e, e'\3 e\3 d8\3 cis d\3 cis d\3_. dis\3 r e\3 ~ e\3 e\3 e\3 e\3 e\3 e\3 e, e'\3 } } \break \relative c, { \mark " =1a= Verse 2 (Breaks)" \repeat volta 2 { d8\3 d\3 r4. cis8 ~ cis r e8\3 e\3 r4 r2 d8\3 d\3 r4. cis8 ~ cis r e8\3 e\3 r4 r2 } } \break \relative c, { \mark " =2= Chorus" \repeat volta 2 { h1 g a } \alternative { { e'2\3 dis\3 } { e,8 e e e e e e e } } } \break \relative c, { \mark " =3= Keyb Solo" \repeat volta 4 { e8\3 e, e e'\3 e, e e'\3 e, % e'\3 e, e e'\3 e, e e'\3 e, } \repeat volta 2 { e'2\3 r8 e8\3 ~ e4\3 d2\3 r8 d8\3 ~ d4\3 cis2\3 r8 cis8\3 ~ cis4\3 } \alternative { { a2 r8 a8 ~ a4 } { a8 a a a h h h h } } } \break \relative c, { \mark " =4= Bass Solo" \repeat volta 4 { d8\3 a d\3 a d\3 a r e ~ e e'\3 r e\3 a\2 a\2 gis4\2 d8\3 a d\3 a d\3 a r e ~ e4 r8 e e e e'\3 e, } } } \layout { % In Tabs alles anzeigen \override Voice.StringNumber #'stencil = ##f % Mehr Space zwischen den Systemen: \context { \Staff \override VerticalAxisGroup #'default-staff-staff-spacing #'basic-distance = #12 } } \score { << \new ChordNames { \tempo 4 = 125 \cho } \new Staff { \clef "bass_8" \time 4/4 \tune } \new TabStaff \with { stringTunings = #bass-five-string-tuning } { \tabFullNotation \tune } >> } \markup {Abfolge: als Intro 8T Pause, Slide nach d als Auftakt - =1= =1= =2= =1a= =3= =4= =1= =2= } \markup {8T Pause (Git only), Slide nach d als Auftakt - =1=, dann 8tel auf e bis Fadeout }Lilypond ist für meine kleinen Notenblätter genausogut geeignet wie für komplette Orchesterpartituren.
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