- Donnerstag, Büdingen. Schwere Gewitter und Hagel. Der Helm sitzt.
- Samstag, Lorsch. Pralle Sonne und viel Wind. Der Helm sitzt.
- Sonntag, Hanau. Regenschauer und Nebel. Der Helm sitzt.
Tja, das war's jetzt mit der Carmina-Burana-Tour. Drei Auftritte an vier Tagen, eigentlich hätte am Freitag noch ein Auftritt in Schwandorf (300km weg von allen anderen) stattfinden sollen.

Ergebnis: zerstörte Technik um ein paar k€, ein deutlich wackeligerer Bühnenaufbau und ein paar bis auf die Haut durchnäßte Stahlis und Brummifahrer. Eine ganze Ladung feuchte Klamotten und ein um eine halbe Stunde verschobener Anfang (und deshalb auch keine Pause).
Dem Publikum war es egal, ausverkauftes Haus, alle sind gekommen und das Wetter hat nach dem Gewitter dann gehalten und es war angenehm kühl. Nach dem Auftritt wurde in der direkt angrenzenden Fußgängerzone dann noch Party gefeiert, mit Interview, Autogrammen und allem Drum & Dran.
Das Hotel in Wiesbaden war dann schön nahe an der Autobahn, dummerweise aber ohne Klimaanlage und gerade im Umbau, so dass man nur mit sperrangelweit geöffnetem Fenster schlafen konnte. Wir haben dann gemütlich mit den Russen Jesus und Prinz Eisenherz eine Ladung Wein aus dem Tetra-Pak, Prosecco und Bier vernichtet.

Später gings mit dem Bus zurück ins Hotel. Dann sind wir alle umgekippt.
In Lorsch im Kloster (Weltkulturerbe!) war am Wetter nichts auszusetzen. Nachdem die Anreise recht kurz war, sind wir einfach zum Mittagessen eingerollt. Und wieder gab's italienisch. Danach haben wir unser Zeug ausgeladen, aufgebaut und eine

Update: Der Dirigent war Enrique Ugarte.
Von uns wollte Enrique gar nichts wissen, er war der Meinung, dass er genau weiss, wann unsere Einsätze kommen. Weia, wenn das mal gut geht! Und klar ist es gut gegangen, der Mann wusste genau, wovon er redet. Bei dem Auftritt ist eine ganze Menge Anhang angereist, nur Karlsruhe war bisher näher an Stuttgart.
Nach der Carmina hat Enrique dann geholfen, den Fressstand mit uns zusammen abzuräumen und am Ende haben wir auch noch eine Wette mit den Roadies gewonnen, indem wir unseren Krempel schneller eingeladen haben als die ihren.
Später haben wir uns dann noch an einer Licherkette versucht. Hat funktioniert.
Sonntag war der Abschluß in Hanau - die Gebrüder-Grimm-Stadt, wie ich jetzt weiß. Im Park des Schloß Phillipsruhe (Lock Philip ShutUp). Schwierig daran war, dass in der anderen Ecke des Parks eine Märchenaufführung, von 15:00-17:00 und 18:00-20:00. 10 Minuten für unsere Durchlaufprobe und 50 Min. für den Soundcheck, dann mussten wir wieder bis 20:00 leise sein.
Das wunderbare Wetter hat genau bis zu unserem Auftritt gehalten: bis zur Bühne war's noch trocken, dann hat's angefangen, Bindfäden zu regnen. Regen in professionellem Bühnenlicht sieht einfach toll aus und ich finde, im Regen spielen wir immer am besten. Der Chor und das Orchester finden sich wohl selbst im Regen nicht so toll, deshalb haben die uns nach dem Abschlag hängen lassen, bis unser Herold endlich verkündete, dass wir den Schauer abwarten werden. Also runter von der Bühne und 10 Minuten später haben wir uns dann mit Chor wieder aufgebaut und triefnass den Dagadagadum in Kurzfassung einfach nochmal gespielt.

Nach der Vorstellung wurden wir von den Ständen mit Lachstartar und Brezeln versorgt, zum Runterspülen gab's ungefiltertes Bier in eiskalt. Einfach nett von den Leuten. Danach direkt nach Hause - war echt überfällig.
Und jetzt: s' isch rum. Si schrum.